Es geht nordwärts, immer an der Ostsee entlang. Die Autobahn ist exzellent. Rote Höfe mit Getreide.
Wir machen heute Strecke. Kleinere Städte, Wald, Seen wechseln sich ab. Unsere Teestunde nehmen wir heute an einem Rastplatz direkt am See. Namkha kommt an die Leine, Alex geht ins Wasser; das saukalt ist. Ich bin stolz auf ihn!
Auf dem umgekippten Baum im See lassen sich ein paar Enten nieder.
Weiter. Vor uns sehen wir ein paar Ami-Schlitten. Später noch mehr. Hier muss ein Nest oder eine Veranstaltung sein.
Plötzlich rechts im Wasser ein Kreuzfahrtschiff. Und davor ein sehr alter Bus, offensichtlich zum Wohnmobil umgebaut.
Am späten Nachmittag sehen wir vor uns eine hohe Brücke. Die Högakustenbron ist Schwedens längste Hängebrücke mit knapp 1900 m. Sie ist 190 m hoch und wurde 1997 eingeweiht. Auf der anderen Seite entdecken wir oberhalb am Hang einige Wohnmobile. Wir stellen uns dazu und genießen den Blick von oben auf die Brücke.
Es wird langsam dunkel. An der Brücke gehen die Lichter an, wir genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Da es immer noch nicht ganz dunkel ist, gehe ich um 23:30 Uhr noch einmal raus. Gäbe es nicht die dicke Wolkendecke, hätten wir vielleicht noch eine Mitternachtssonne erlebt!
Nach dem Frühstück wandere ich noch einmal den Pfad hinter dem Rastplatz den Berg hinauf und genieße die Aussicht.
In Skelleftea ein außergewöhnliches Haus. Dort oben hätte ich gern eine Wohnung!
An der Straße stehen immer mal wieder Schilder, die auf für uns neuen Wildwechsel hinweisen. Eche können bis 2,35 m groß werden, ein ausgewachsener Bulle kann 500 kg wiegen. Es soll 350.000 Elche in Schweden geben. Und wir treffen Leute, die hier keinen einzigen zu Gesicht bekommen haben! Sind eben kluge scheue Tiere.
Ich glaube ganz Schweden ist mit Datschen überzogen!
Plötzlich sehen wir einen weißen Kirchturm über das Kieferneer hinausragen. Nach einigem Suchen über immer kleinere Straßen finden wir schließlich in Byske eine weiße runde Kirche, von Kiefern geben. Namkha rennt los. Und kommt zurück.
Ein Schild, daß vor Schneescootern warnt, die die Straße kreuzen könnten, haben wir auch noch nie gesehen.
Eine Übernachtung mit Leuchtturm am See. Und Namkha jagt Enten, die sie natürlich auslachen.
Ein Aachener WoMo kommt heran, wir grüßen, stellt sich neben uns, wir grüßen, fährt die TV-Antenne aus, dann wieder ein, fährt an uns vorbei an eine andere Stelle, wir grüßen, fährt die TV-Antenne aus, dann wieder ein, fährt ein Stück weiter neben uns, wir grüßen – endlich klappte der Empfnag, sie bleiben stehen. Als wir später noch zum See spazieren, wollen wir doch Hallo sagen – sie kommen doch aus Aachen. Drinnen regt sich was, die Tür bleibt zu. Na denn…
Am nächsten Morgen kommt ein Münchener mit Frau und Hund bei uns vorbei. Er hat in Aachen studiert…. Es nett!
Wieder unterwegs.
Die Schweden rechnen – im Gegensatz zu den deutschen – mit der weißen Vorausschau ihrer Autofahrer. Ein so kurzfristiger Übergang zu einer einspurigen Fahrbahn würde uns nicht zugetraut!
Um die Städte herum fallen uns die breiten häufig beleuchteten Wege auf, die immer wieder von Läufern und Fahrradfahrern genutzt werden
In einem kleinen Ort kaufen wir im dortigen Coop ein. Ein übersichtliche Auswahl, aber alles nötig ist vorhanden. An der Tankstelle sehen wir ein echtes Pippi-Langstrumpf-Haus!
Wir erreichen Töre, wo wir auf die E10 nach Nordwesten Richtung Norwegen abbiegen werden. Weiter gerade aus in 80 km liegt die finnische Grenze. Wir fahren noch einmal an den Hafen auf einen letzten Kaffee an der Ostsee. Den finden wir dort nicht, aber ein aufgebocktes kleines U-Boot. Für Schwedisch-Kenner noch ein paar Infotafeln. Vor der schwedischen Küste Schweden hat es 1987 ja einen Vorfall mit einem schwedischen U-Boot gegeben. Wer es lesen kann….