Auf dem Weg von Luoyang nach Pingyao begegnen wir Mao’s altem Krieger. Die Kohlekraftwerke sollen per Gesetz Filter haben. Vielleicht ist es ja Erosion durch Wasser gemeinsam mit Lößabbau, die die Landschaft hier so merkwürdig formen.

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Pingyao hat eine intakte Altstadt aus der Zeit der Ming-Dynastie (1368-1644) mit vollständig von der 6.4 km langen Stadtmauer umschlossen, mit 10 Tempeln und 3800 historischen Wohnhäusern. Weltkulturerbe. Keine Autos, alte Fahnen und Gewerbezeichen an den natürlich zahlreichen Läden, viel Fahrräder und elektrische Roller und noch mehr Touristen. Trotzdem kann man sich das Leben zur damaligen Zeit gut vorstellen.

Wir lassen die Minna vor der Stadtmauer stehen und ziehen mit Handgepäck in eines der alten zum Guesthouse umgebauten Häuser. Im alten Stil eingerichtete Zimmer.

25-CH_Pingy_Guesth-Innenhof 26-CH-Pingyao_Hausmalerein

Spaziergang durch die Stadt. Viele Menschen, viele Läden, dazwischen ein Blick durch offene Türen, geschwungene Dächer mit aufwendigen Giebelverzierungen, Straßenszenen, fitte Frauen, die mich auffordern, mit ihnen Federball-Fußball zu spielen, überall kleine Motorroller, eine alte Maschine zur Herstellung von Walnußgebäck. Alte Tore. Es wird noch mit Kohle geheizt. Auch hier ist alles sauber. Jeder kleinste Abfall wird entsorgt.  Die Sonne ist weg, Straßen-Dinner ist angesagt. Wir gehen zurück, essen im schönen  Innenhof unseres De Yu Yuan Guesthouses zu Abend. Sterne!

27-CH-Pingyao_alte-Läden_! 28-CH-Pingyao_altes Haus_! 29-CH-Pingyao_Dächer_! 30-CH-Pingyao_Stadttor_Alex 31-CH-Pingyao_Str.-Motorrad._! 32-CH-Pingyao_Str.grün-Hd. 33-CH-Pingyao_Str.-Komp._! 36-CH-Pingyao_Nebenstr._Eing.-! 37-CH-Pingyao_fitte-Frauen 38-CH-Pingyao_Walnuß-Pastry_!

39-CH-Pingyao_Str.reiniger 40-CH-Pingyao_Tor_! 41-CH-Pingyao_Barbeq._! 42-CH-25-Pingyao_Guesthouse-1 (2)

Das alte Wohnhaus eines erfolgreichen Künstlers auf einem 3300 qm großen Areal – mit Auf- und Abstiegshilfe für berittene Besucher, hat einem großen repräsentativen Empfangsraum.

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Dahinter liegen um einen Innenhof die Wohnräume der Eltern und Söhne. Die Töchter lebten im ersten. Stock, den sie angeblich bis zu ihrer Verheiratung mit sechzehn nie verließen. Aussehen spielte keine Rolle, Hauptsache, die Füße waren winzig. So wurden diese denn schon früh gebunden, d.h. die Zehen wurden unter die Sohle gebogen und der Fuß dann bandagiert. Zwei-Finger-breit zwischen Ferse und Zehen. Mit 40 konnten die Frauen schließlich nicht mehr laufen. Unglaubliche Schmerzen. Das hörte erst  1920 auf.

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Im Gericht der Stadt stehen sehr alte Bonsais. Die Methoden zur Wahrheitsfindung waren damals auch nicht sehr fein. Die Finger zwischen den Holzstäben, die dann heftig zusammengezogen wurden, ergaben auch eher nicht verwertbare Aussagen. Die Fußfesseln im Knast nebenan ließen keinen an Flucht denken.

46-CH_Pingy_Court_Hof 47-CH_Pingy_Court_Bonsai_! 48-CH_Pingy_Court_Fingerquetsche 49-CH_Pingy_Court_Gericht 50-CH_Pingy_Court_Knast

Dann ein Komplex kleiner Büros, die kaiserliche Verwaltung des Kreises, inkl. Posttransport unter zahlreicher Kung-Fu geschulter Begleitung. Übung schult. Mich auch.

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Dann noch das Wohnhaus des Gründers der ältesten Shanxi-Bank. Diese transferierten im 19. Jahrh. für den Staat und andere Banken große Geldmengen gegen Verrechung mittels Wechsel durch ganz China. Die silbernen und goldenen Gegenwerte (hier in Gips) lagerten in großen Gewölben, schwer bewacht, unterm Wohnhaus. Um die Seriosität des Unternehmens zu betonen, war das Zeigen von Reichtumn. gefragt.

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Durch Haupttor zur Stadtmauer. Weiter geht’s.

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Beim Lunch gibt’s Buffet. Alex isst inzwischen perfekt mit Stäbchen. Auch Hühnchen…

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Morgen geht’s auf die Große Mauer.

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