Im Oasis sind Thomas und Sarah aus Rostock mit ihrem Mitsubishi 4×4 eingetroffen. Sie sind auf dem Weg nach Südostasien. Jung und abgehärtet. Gelebt wird draußen. Wir freuen uns über die Gesellschaft. Sarah interessiert sich für die Studie zur Situation der tibetischen Nomaden, die die Liga für Hirtenvölker gerade mit dem Tibetan Centre for Human Rights and Democracy in Dehli vorgestellt hat („Wasted Lives: A Crical Analysis of China’s Campaign to End Tibetean Pastoral Lifeways“,   http://www.phayul.com/news/article.aspx?id=36095)

Thomas (hier) ist elektronik-versiert. Thomas (zuhause) hatte uns OSM-Karten der Mongolei (und Russlands), mit der von dort eine perfekte Zieleingabe bis Ulan Bator möglich war, aufs Navi geladen. Hier in der Mongolei geht das plötzlich nicht mehr. Wir haben ein Problem, denn wir wollen endlich raus aus der Stadt! Ohne funktionierendes Navi, nur mit Mongolia Road Map in den Westen ist uns das aber zu riskant. Mit Thomas’ Hilfe lade ich die Navigator-App mit Mongolei- und den nötigen Russlandkarten aufs Pad. Mit Mapsme auf dem Handy, die beide auch die wichtigsten Pisten zeigen, sind wir nun gut gerüstet.

Abschied von Sarah und Thomas. Eine tolle Reise euch beiden! Wir werden uns in unseren Blogs verfolgen.

Auf geht’s! Vom südöstlichen Rand Ulan Bators am Denkmal mit den mongolischen Mastiffs vorbei immer die Straße entlang gen Westen. Wir lassen die Stadt hinter uns. Das Land wird weit.

34-MN_UB_Tib.Mastiff

35-MN_to-Khar_gen-Westen

36-MN_to-Khar_Weite-grün

Es ist Frühling, ein Ger (=Jurte) zieht um, heute moderner mit Pickup. Trotzdem wird mit Pferden gelebt und gearbeitet. Ein alter Neubau.

37-MN_to-Khar_Ger-Umzug

38-MN_to-Khar_Dorf-Reiter_!

39-MN_to-Khar_Dof-Neubau

Wir sehen einen Ovoo, eine Opferstätte aus aufgerichteten Steinen, in der Mitte ein Stab, an dem bunte Gebetsfahnen befestigt sind, an der immer weitere Steine oder Opfergaben wie Süßigkeiten, Tierschädel, Geld oder Blumen niedergelegt werden. Wir treffen sie hier wie auch schon in Tibet immer wieder an. Daneben eine Figur, beide mit blauen Schals behangen.

Die Mongolei wird auch als Land des blauen Himmels bezeichnet (stimmt!).

Ackerbau haben wir selten gesehen. Die dünne Mutterbodenschicht wird das selbst bei nur geeggtem Boden kaum lange mitmachen. Richtige Sandstürme sind dann bei starkem Wind – und den gibt es hier oft – zu beobachten. Die Felder sind durchaus einige Hektar groß. Und werden mit entsprechendem Gerät bearbeitet.

40-MN_to-Khar_FElder_Statue

41-MN_to-Kharkhorin_Feld-Lohnuntern.

42-MN_to-Kharkhorin_Raubvogel_!

43-MN_to-Kharkhorin_russ.Allradtrecker

Es wird langsam dunkel. Wir übernachten hinter einem Dorf an der Kreuzung. Pferde fahren vorbei, ein Auto die Piste hoch über den Hügel. Die Sonne geht unter. Ein letzter Besucher.

44-MN_to-Kharkhorin_Abend-berg 45-MN_to-Khar_Kreuzg.Tanker 46-MN_to-Kharkhorin_Pferdetransport 47-MN_to-Khar_Auto_Staub-Berg-Ger 48-MN_to-Kharkhorin_Telefonmasten_! 49-MN_to-Khar_Besuch-Hd

Morgens Frühstück, ein Blick aufs „Hotel“. Es ist stürmisch.

50-MN-to-Kh._vor-dem-Frühstück_Alex_!

51-MN-to-Kharkh_Übern.-Schildkröte-Minna

52-MN-to-Kharkh_Sand

Ein umgezogenes Ger wird aufgebaut. Es geht über die Brücke des Flusses Tuul. Viel Verkehr. Alex testet Temperaturen.

53-MN-to-Kharkh_Ger-Aufbau

Es geht über die Brücke des Flusses Tuul. Viel Verkehr.

54-MN-to-Kharkh_Pfd.-Auto

55-MN-to-Kharkh_Fluß-Tuul

Alex testet Temperaturen

. 56-MN-to-Kharkh_Alex-im-Olchon_!

Plötzlich liegt neben der Straße im niedrigen Gebüsch ein totes Pferd. 2 Geier verarbeiten es gerade. Bremse. Rückwärts. Rausgeschlichen. Pferd ist nicht zu erkennen. Foto. Weg sind sie. Kluge Kerle.

58-MN-to-Kh._Geier-Gras

Ger-Transport trifft Schafe. Und wieder diese Weite des Landes.

59-MN-to-Kh._Umzug_schf.-Reiter_!

60-MN-to-Kh._Berge-Stall_!

Wir überqueren den Mongol Els, ein großer Dünenzug, der 200km von Nordosten bis Südwesten verläuft und durch zunehmende Bewachsung sich nur noch teilweise bewegt. Kamelland. Für Touristen sind hier auch dekorativ einige abgestellt. So ein Trampeltier muß ich unbedingt noch reiten! Sie scheinen hier aber auch als Nutztiere gehalten werden. Auch Gers versorgen sich heute mit Strom.

61-MN-to-Kh._Kamele-Sand

62-MN-to-Kh._Kamele-Schf_!

63-MN-to-Kh._Ger-Solar

Mittags haben wir plötzlich Hunger. In einem kleinen Straßedorf mit zahlreichen kleinen „Restaurants“ winkt uns eine ältere Frau herein. Wir nehmen die Einladung an. Die Verständigung klappt bestens mit Hilfe von Bildern aus dem Reisführer, meinen aufs Handy geladenen mongolischen Wörtern und eben Händen und Füßen. Wir einigen uns auf Kushuur, Teigtaschen, immer mit Fleisch, in Öl gebacken, die sie frisch herstellt. Dazu gibt’s Milchtee (viel Milch, wenig Wasser, etwas Wasser und Salz und ein paar Teeblätter. Wir mögen‚s! Sie setzt sich dazu, blättert im Reiseführer, wir zeigen ihr unsere Reiseroute. Gyerman/Germany kommt hier immer gut an!

64a-MN_to-West_mong.Mittagessen

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