Wir unterbrechen unsere Reise, um Ilses Mutter Brigitte, die ich 43 Jahre gekannt und bewundert habe und die ihre 90 Jahre so sehr genossen und genutzt hat, mit in den Friedwald zu begleiten. Der von ihr ausgesuchte Spruch:„Leben ist Gabe und Aufgabe“
Auf dem sehr langen Rückflug, mit einem winzigen, aber hocheffektiven Heizlüfter für eventuelle Stromanschlüsse in kalten N
ächtenim Handgepäck, haben wir in Bishkek, der Hauptstadt Kirgisien, 24 h Aufenthalt. Kirgisien ist knapp 200.000 qkm groß mit 6 Millionen Einwohnern, fast alle tolerante Sunni-Muslime, wenige Christen, mit türkisch geprägter Kultur. Bis zum 20. Jahrh. ein Nomaden-Stammesland. Der Dichter und Tierarzt Chingis Aitmatov, der die wunderbare Erzählung „Dshamilija“ geschrieben hat, stammt hier her.
Unser perfektes (!) kleines Hotel Futuro erfreute uns mit einem frühen Frühstück bei Ankunft um 6:00 Ortszeit, WiFi, einem Lift ins Stadtzentrum, einer Lunchbox nebst pünktlichem Taxi beim Wiederaufbruch um 3:00 am nächsten Morgen. Eine kleine european standard-Auszeit unterwegs…
Das Stadtzentrum mit unglaublich vielen Alleenbäumen und Parks ist sowjetisch geprägt: Häuser, Denkmäler, riesige Plakate und Fahnen zum 70. Jahrestag des 2. Weltkrieges.
Hier erlebten wir die tollste Überraschung:
Unsere Minna in Sandfarbe mitten auf dem Platz! Carmen, Jeroen und ihre 3 Kinder haben ihr geliebtes, schon weltreiseerprobtes Luxusmobil diesmal von Antwerpen nach Singapur verschifft (für das selbe Geld ist unsere Minna von Dubai nach Mumbai geschippert…). Sie sind jetzt auf dem Weg nach Usbekistan. Vorher müssen die beiden Mädchen noch ihre Schulexamen in Belgien bestehen. Carmen und Sohn Pablo warten derweil in den schneebedeckten Bergen hinter Bishkek gemütlich in ihrer Minna.
Eine tolle Familie! Viel Glück euch allen und gute Weiterreise!
Weiter geht’s zum Osh-Markt, nicht dem asien-größten, aber auch ein Containermarkt. Viele Stände. Beliebt sind süße Brote. Wir kaufen uns Brot und Käse setzen uns draußen damit in die Sonne auf die Stufen. Ein älterer Mann hockt sich vor uns, leider verstehen wir ihn nicht. Schließlich akzeptiert er lächelnd und geht. Dann kommt ein anderer, hockt sich zu uns und zeigt immer wieder auf unser Abendessen. Wir teilen mit ihm. Er ist dankbar! Und wir sind sehr nachdenklich.
Ein paar Stunden Schlaf, dann geht’s heim zu unserem Zuhause unterwegs – zur Minna.